… ja das passt zusammen. Auf jeden Fall, wenn man aktive Medienpädagog*innen fragt, wie bei der Tagung von Medienaktiv, dem landesweiten Netzwerk der Medienarbeit in Mecklenburg-Vorpommern,  am 5. Oktober 2016. In der Volkshochschule Rostock trafen sich Medienpädagog*innen, Wissenschaftler*innen und viele weitere Menschen aus dem Feld der Medienbildung von Suchtberatung über das LKA bis zum Datenschutz. Ich war für die Beteiligungswerkstatt und die Landesarbeitsgemeinschaft Medien MV e.V. Interessierte aus Politik und Verwaltung waren ebenso gekommen um das (immer noch) heißdiskutierte Arbeitsfeld der frühkindlichen Medienbildung zu diskutieren.

Sabine Eder vom Blickwechsel e.V. – Verein für Medien- und Kulturpädagogik aus Göttingen  gab einen Einblick in Forschung und Praxis. Sie stellte ganz klar heraus, dass Medienhandeln ein selbstverständlicher Teil des Lebens ist und die Medien an sich kein Problem darstellen, sondern die mangelnde Begleitung. Hier wird deutlich, dass Elternarbeit ein wichtiger Baustein in der frühkindlichen Medienbildung ist.
Anschließend stellte Dr. Detlef Scholz Kompetenzzentrum und Beratungsstelle für exzessive Mediennutzung und Medienabhängigkeit der Evangelischen Suchtkrankenhilfe M-V aus Schwerin Thesen auf zum Aufwachsen und zur Medienbildung von Kindern, die in die anschließende Diskussion zusammen mit Dr. Uwe Dietsche aus dem IQMV sowie mit Nicole Feldmann und Toni Brüggert von der KiTa am Holzhafen in Wismar besprochen wurden.
Als Resümee ziehe ich aus der Veranstaltung: Es gibt noch viel zu tun auf diesem Feld. Für mich steht nicht in Frage ob es Medienbildung auch für die Kleinsten gäben sollte, sondern nur wie diese gestaltet wird. Ohne Frage steht die Entwicklung der Kinder in allem pädagogischem Handeln an erster Stelle. Diese können wir aber mit aktiver und zielgerichteter Medienbildung unterstützen. Zielgruppenspezifisch, dem Vorwissen und Alter angepasst, sowie an den Themen und Interessen der Kinder orientiert, können wir die Kinder in dieser auch von Medien geprägten Welt begleiten. Um das gut bewerkstelligen zu können braucht es dazu auch mehr und umfassende Weiterbildungsangebote und Austausch für pädagogische Fachkräfte. Da müssen wir in Mecklenburg-Vorpommern noch ein bisschen was tun und nacharbeiten!

Im Anschluss wurden die medienpolitischen Forderungen des Netzwerkes nochmal herangezogen und gemeinsam überlegt, wie mit diesen weiter verhandelt werden. Gegenwärtig wird der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung geschrieben und für 2018/19 stehen die Haushaltsverhandlungen wieder an. Für uns ist wieder mal deutlich geworden, dass unsere Forderungen auch mit Geld und konkreten Maßnahmen untersetzt werden müssen. Von alleine gibt es keine gut ausgebildeten Medienpädagog*innen, Technikausstattung und fundierte Konzepte der Medienbildung. Dafür müssen in diesem Land die Grundlagen weiter geschaffen werden und wir werden unseren Teil dafür tun.

Katharina Bluhm

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