– Medienädagogischer Umgang mit Horror- und Gewaltszenarien in Medienprojekten – 

Gewaltfantasien und die Adaption von Horrorfilmen und Ego-Shootern scheinen sich in den Köpfen von Kindern und Jugendlichen eingenistet zu haben. Jedes mal, wenn ein Amoklauf unschuldige Menschenleben kostet, werden die Ursachen reflexartig in den Medien gesucht. Wer sich jedoch mit der Thematik beschäftigt, weiß, dass solche Erklärungen zu kurz greifen. Medien sind vielmehr Überbringer von Botschaften und halten einer Gesellschaft den Spiegel vor. Für Jugendliche sind sie Ausdrucks- Erfahrungs- und Gestaltungsmittel, mit dem die eigenen Ängste, aber auch Wünsche und Hoffnungen verarbeitet und dargestellt werden können. Zugleich sind sie auch Mittel der Abgrenzung zur älteren Generation und Erkundungsfreiraum.
Wer jedoch den Medien eine Unschuld vorwirft, greift ebenfalls zu kurz, sind sie doch ein Mittel der Verstärkung von Gewaltszenarien und -fantasien und können manipulativ wirken.
Das Kolloquium soll eine öffentliche und gesellschaftliche Diskussion anregen und zwischen Akteuren der Erziehung und Bildung, der Massenmedien und der aktiven Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen anregen. Denn es scheint ein Schlüsselproblem zu sein, dass jeder seine ganz eigene Perspektive mit der Gewalt in den Köpfen – auch den eigenen – umgeht.

Ziel der Tagung ist, den Austausch zu fördern und Kooperationen anzustreben.

Programm:

10:00 Uhr – Beginn, Begrüßung

10:15 Uhr – Initiativbeiträge

  • „Du Opfer“ – Gewaltmuster in fiktionalen und dokumentarische Videoproduktionen Jugendlicher / Andreas von Hören – Wuppertal
  • Filmarbeit mit Jugendlichen in M-V  / Matthais Spehr – Rostock

11:15 Uhr – Kaffeepause

11:30 Uhr – Arbeitskreise

  1. Medien und Gewaltverarbeitung im Jugendalter (n.n.)
  2. Gewaltprävention im öffentll-rechtl. Rundfunk (Michael Schmidt, NDR)
  3. Wie normal sind die Verrückten? Gewalt und geistig Behinderte (Dr. H.-J. Ulbrich, GMK)

13:30 Uhr – Mittagspause

14:15 Uhr – Berichte aus den Arbeitskreisen und Plenumsdiskussion

16:00 Uhr – Ende der Veranstaltung

Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung M-V, der Landesabeitsgemeinschaft Medien M-V e.V. und der GMK-Regionalgruppe M-V.

Tagungsort: Inter City Hotel Rostock, Herweghstraße 51, 18055 Rostock

Tagungsbeitrag: 5,00 Euro

Anmeldung: Friedrich-Ebert-Stiftung – Landesbüro M-V, Arsenalstr.8, 19053 Schwerin, martin.just@fes.de, www.fes-mv.de

Einladung&Programm

 

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