03.12.2018 Fachtagung im Saal der Ataraxia in Schwerin

Ziele der Fachtagung

  • Abschlusstagung des Projekts „Qualität in der Medienbildung in Mecklenburg- Vorpommern“
  • Erhebung zu den außerschulischen Medienpädagogischen Facharbeitsstellen und die Auswirkungen aufzeigen
  • Problemstellung der außerschulischen Medienbildung durch Projektförderung klarstellen
  • Perspektiven diskutieren für eine standardisierte und gute Medienbildung in MV, Bedeutung der Verbandsarbeit fokussieren
  • Landesweite Veranstaltung für Fachkräfte aus der Medienpädagogik, Kulturpädagogik, Kinder- und Jugendarbeit, Politik, Gewerkschaft und Verwaltung
  • Aufzeigen der acht medienpädagogischen Facharbeitsstellen, die im ersten Qualitätsverfahren 2018 engagiert teilgenommen haben
  • Diskussion und Dokumentation an Thementischen

Filmische Dokumentation der Fachtagung

Schulische und Außerschulische Partnerschaften

Dr. Ulrike Möller, stellv. Leiterin des Medienpädagogischen Zentrum im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, plädierte für die Notwendigkeit der eng miteinander verzahnten Zusammenarbeit der schulischen und außerschulische Akteur*innen in der Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern, auch im Hinblick auf die Möglichkeiten des Digitalpaktes. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den medienpädagogischen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Schulen und medienpädagogischen Facharbeitsstellen im außerschulischen Bereich, ist als Teil der langjährigen Partnerschaft hervorzuheben.

Qualifizierung von Fachkräften der Kinder- und Jugendbildung

Dr. Lars Schulhoff, Referatsleiter für Jugend im Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung betonte in seiner Rede die wachsende Bedeutung der außerschulischen Medienbildung für die Kinder- und Jugendhilfe. Digitale Rechte und Pflichten gehören aus seiner Sicht zwingend zur kompetenten Mediennutzung von Kinder und Jugendlichen dazu. Dazu müssen Fachkräfte der Kinder- und Jugendbildung für Medienkompetenz gut qualifiziert werden.

Projektergebnisse

Studie „Qualität in der Medienbildung in Mecklenburg-Vorpommern – eine empirische Untersuchung“

Insbesondere geht hervor, dass die Medienpädagogischen Facharbeitsstellen kurzfristige Anfragen, aufgrund von mangelnden Ressourcen, wie Zeit für Planung und Förderung schwer bedienen können. Ebenso eine starke Mobilität im Flächenland, für Referenten und Teilnehmende, um medienpädagogische Angebote umsetzen zu können. Des Weiteren stellt sich eine Dozentenmangel oder mangelnde Nachwuchsförderung heraus, durch fehlende Anbindung an Hochschulen und eines fehlenden Qualifizierungsprogramms im Land, dieser Umstand ist gewichtig aufgrund des Nachweises das Weiterbildung vorwiegend eintägig im Land und nicht wie vermutet bundesweit in Anspruch genommen wird. Diese grundlegenden Aspekte erschweren eine qualifizierte Kooperation mit Einrichtungen wie bspw. Schule, die entsprechend Vorbereitung und Nachbereitung bedingen, um gute medienpädagogische Arbeit leisten zu können.

Audit „Qualität in der Medienbildung“ ist ein Qualitätsverfahren, das im Rahmen des Projektes entwickelt wurde. Basierend auf dem Qualitätsinstrument bestehend aus den Qualitätsbereichen und -kriterien wurde in einem begleiteten Prozess mit den medienpädagogischen Facharbeitsstellen Maßnahmen und Ziele zur Qualitätsverbesserung bzw. Einhaltung der Qualitätsstandards geplant und durchgeführt.

Broschüre zum Projekt „Qualität in der Medienbildung“

Das Modell- und Strukturprojekt „Qualität in der Medienbildung“ der Landesarbeitsgemeinschaft Medien Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LAG Medien MV) brachte auch eine verbesserte Vernetzung der Akteur*innen durch regelmäßigen Austausch. Mit dem Projekt wurde die Sicherung von Fachlichkeit in der medienpädagogischen Arbeit im Land verfolgt, vorhandene Fachkräftepotentiale weiterentwickelt und die Situation der medienpädagogischen Facharbeitsstellen in Mecklenburg-Vorpommern sichtbar gemacht.

An Thementischen konnten verschiedene Akteure aus den Bereichen Kultur, Politik und Verwaltung, Medienpädagogik, frühkindlicher Bildung bis hin zur Hochschulbildung diskutieren zu den Themen

  • Fachkräfteprogramm
  • Qualifizierung
  • Vernetzung
  • Politik fragt Medienpädagog*innen


Abschließend ging der Direktor der Medienanstalt M-V, Bert Lingnau, in seiner Rede auf „Perspektiven in der Medienbildung“ in M-V ein. Klar wurde: an einem Fachkräfteprogramm zur Professionalisierung der Medienbildung in Mecklenburg-Vorpommern führt kein Weg vorbei. Medienbildung ist nur durch gemeinsame Anstrengung aller Pädagoginnen und Pädagogen mit Medienkompetenzvermittelnden in Schule, Ausbildung und außerschulischer Bildung zu betreiben.

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