Tagung der Medienanstalt M-V in Schwerin

über Herausforderungen an Politik und Medien im 21. Jahrhundert

Am 20. Juni 2018 diskutierten Politiker und Medienvertreter aus Mecklenburg-Vorpommern im neuen Plenarsaal des Landtages M-V im Schweriner Schloss über die Herausforderungen, denen sich Politik und Medien im 21. Jahrhundert stellen müssen. Es ging u.a. darum, wie Macht, Verantwortung und Glaubwürdigkeit in der digitalen Informationsgesellschaft entstehen. Eingeladen hatte die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern. 110 Interessierte verfolgten die zweistündige Veranstaltung, sie hatten auf den Stühlen im Plenarsaal Platz genommen, auf denen sonst die Abgeordneten des Landtages sitzen.

Eröffnet wurde die Tagung von der Vorsitzenden des Medienausschusses Mecklenburg-Vorpommern, Marleen Janew. Sie betonte die Bedeutung der Medienbildung: „Die Medienanstalt M-V ist gut auf dem Feld der Medienbildung unterwegs. Mit den Offenen Kanälen betreibt sie seit Jahren Medienkompetenz-Zentren im Land. Auch die Arbeit im landesweiten Netzwerk der Medienarbeit Medienaktiv M-V funktioniert gut. Doch leider gibt es zu wenig politische Unterstützung.“

Staatssekretärin Ina-Maria Ulbrich aus dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V wies in ihrem Grußwort der Landesregierung auf die im Mai 2018 beschlossene „Digitale Agenda für Mecklenburg-Vorpommern“ hin: „Der Anschluss an die digitale Welt ist Teil der Daseinsvorsorge. Die tiefgreifenden gesellschaftlichen Umwälzungen durch die Digitalisierung stellen uns nicht nur vor technische, sondern vor allem bildungspolitische Herausforderungen.“

Der Direktor der Medienanstalt, Bert Lingnau, hielt den Hauptvortrag des Abends. Er machte auf die Veränderungen in Sprache, Medien, Wirtschaft und Politik aufmerksam, welche durch die Digitalisierung entstehen, und konstatierte: „Eine Herausforderung an die Politik in demokratischen Staaten wird im 21. Jahrhundert der immer stärkere Kampf um Mehrheiten sein. Medien müssen sich durch höhere Qualität beweisen – auf allen Ausspiel- und Empfangswegen – ansonsten werden sie verschwinden.“

In der anschließenden Diskussion, die von der Geschäftsführerin des Deutschen Journalisten-Verbandes, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, Corinna Pfaff, moderiert wurde, debattierten die Landtags-Mitglieder Philipp da Cunha (SPD) und Eva-Maria Kröger (DIE LINKE) mit der Direktorin des NDR Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern, Elke Haferburg, dem Geschäftsführer von Greifswald TV, Heinz Merkel, und der Geschäftsführerin des nichtkommerziellen Lokalradios Rostock, Kristin Schröder. Sie stellten sich auch den Fragen des Publikums.

Deutlich wurde, dass einige Gäste nach wie vor skeptisch gegenüber den „klassischen Medien“ sind, dass in Mecklenburg-Vorpommern mehr Medienbildung für alle Generationen vermittelt werden müsse und dass Medien als „vierte Gewalt“ eine wichtige, demokratiefördernde Funktion haben.

Über die Tagung wird auch zeitnah in den Programmen der Offenen Kanäle der Medienanstalt M-V berichtet werden – sowohl im Fernsehen als auch im Hörfunk. Sobald die Sendetermine feststehen, werden Sie informiert.

V.i.S.d.P.: Bert Lingnau, Direktor der MMV

https://medienanstalt-mv.de/aktuelles/pressemitteilungen/674-zwischen-realismus-populismus.html

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*