Die LAG Medien MV lädt zum Fachtag zur geänderten Gesetzeslage des Kinder- und Jugendmedienschutzes und ihren Chancen im Bereich Medienbildung ein.

Digitale Technologien haben mich mit wichtigen Aspekten bekannt gemacht, durch die ich mich selbst identifiziere“ lautet ein Statement aus einer weltweiten Kinder- und Jugendbefragung, mit der der UN-Kinderrechteausschuss 2021 seine 25. Allgemeine Bemerkung mit Blick auf den digitalen Raum eröffnet. Das Zitat zeigt exemplarisch, wie wichtig digitale Technologien heutzutage für die Teilhabe, Entwicklung, Identitätsbildung, Freizeitgestaltung oder Bildung von Kindern und Jugendlichen sind. Gleichzeitig stellt eine souveräne Nutzung dieser Technologien junge Menschen genauso wie Tätige in pädagogischen Handlungsfeldern vor Herausforderungen, denn die Risiken einer sich rasant entwickelnden Medienlandschaft sind schwierig zu erfassen und die Beachtung von Kinderrechten im digitalen Umfeld ist oft nicht gewährleistet.

Mit der 25. Allgemeinen Bemerkung und der im Mai 2021 vorgenommenen Anpassung des Jugendschutzgesetzes ergeben sich für Kinder, Jugendliche, Eltern, Fachkräfte und medienpolitische Akteure neue Grundannahmen, Aufgaben und Fragen, die es praxisnah einzuordnen und anzuwenden gilt. Denn ein zeitgemäßer Kinder- und Jugendmedienschutz muss seine Zielgruppe auch darin unterstützen, Medien selbstbestimmt zu nutzen und sie dazu befähigen, über gesetzliche Rahmenbedingungen und Produktentwicklungen mitentscheiden zu können, die dem eigenen Schutz dienen. Im Zentrum der Veranstaltungsreiheund des Fachtags in Rostock sollen deswegen folgende Fragen stehen:

  • Wie steht es um einen kinderrechtlich ausgelegten, handlungsorientierten Kinder- und Jugendmedienschutz?
  • Was sind aktuelle Entwicklungen, Themen und Trends und was bedeuten sie für (pädagogische) Praxis und Politik?
  • Wie können pädagogische Fachkräfte und Akteure aus der (Medien-)Politik dazu beitragen, Kinder- und Jugendmedienschutz kindgerecht und beteiligungsorientiert zu gestalten? Welche Konzepte gibt es?

Der Fachtag am 19. Januar 2023 in der Universität Rostock möchte den Teilnehmenden Raum geben, sich über aktuelle Entwicklungen im Jugendmedienschutz zu informieren, diese zu diskutieren und sich über Herausforderungen und ihren Umgang damit praxisnahe auszutauschen. Einblicke in Praxiskonzepte laden dazu ein, die eigene Arbeit methodisch und thematisch zu stärken und sich austauschen. Zielgruppen sind medien- und sozialpädagogische Fachkräfte aus der Region, Akteure der (Medien-)Politik und Verwaltung sowie Studierende, Universitätsangehörige und alle Interessierten.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung zur Veranstaltung über das Anmeldeformular!

Die Veranstaltung ist eine Kooperation vom Deutschen Kinderhilfswerk e.V. und dem Initiativbüro „Gutes Aufwachsen mit Medien“ mit dem Netzwerk Medienbildung Rostock sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Medien Mecklenburg-Vorpommern. Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Die Anerkennung als Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte durch das Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern ist beantragt.

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